Depotupdate Januar 2021
Heute ist der erste Februar und damit wird es Zeit für einen kleinen Einblick in meinem Portfolio. Der Januar war sehr turbulent und glänzte mit einer extremen Volatilität. Nicht zuletzt durch die drastischen Spekulationen rund um die Gamestop Aktie und die sog. “Wallstreetbets”. Bevor ich weiter ins Detail gehe, kommen wir zu den Zahlen und gucken uns das Ergebnis an.
Inhalt
Entwicklung im Januar
Zum letzten Börsentag im Januar stand mein Portfolio bei einem Wert von 67.500 Euro. Damit ist mein Portfolio um ca. 10 Prozent im Vergleich zum letzten Update gewachsen. Abzüglich des frischen Kapitals bleiben noch 8 Prozent reine Rendite übrig. “Wo bleibt hier die Volatilität” fragst du dich jetzt bestimmt, sieht ja gar nicht so schlecht aus.
Und damit hättest du recht. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, allerdings lag das Depot in den letzten Wochen schon bei 72.000 Euro. Mit steigender Unsicherheit an den Märkten musste ich mich dann aber schnell wieder von dem ein oder anderen Prozent trennen. Aber so ist das mit den spekulativen Werten 🙂
Das Portfolio

Performance

Wallstreetbets
Wallstreetbets und Co. waren das Thema der letzten Wochen und werden es wohl auch in den nächsten Wochen sein. Ich finde die ganze Situation sehr unangenehm, da das Geschehen an der Börse in einer Weise durcheinandergebracht wird, die sich nicht gerade positiv auf das Image der Börse auswirkt. Gerade hier in Deutschland gibt es ein grundsätzliches Vertrauensproblem gegenüber der Börse und allem was in ihrem Einzugskreis steht. Das Misstrauen in der Bevölkerung wird durch solche Spekulationsgeschichten nur noch weiter befeuert und nachhaltige Investoren werden in eine Schublade mit Spekulanten gesteckt, die ihre Altersvorsorge verspielen.
Natürlich möchte ich damit nicht das Problem hinter dem Ganzen gutheißen. Leerverkäufe, die die vorhandene Anzahl an Aktien übersteigen und extreme Shortquoten sind nicht angemessen und sollten es meiner bescheidenen Meinung nach nicht geben. Allerdings kann ein massiver short squeeze für viele von uns zu einem großen Problem werden. Viele Hundertmilliarden werden an der Börse verbrannt und die Geldgeber der großen Shortpositionen geraten unter Druck. Kommt es zum Margin Call, wollen die Banken Geld sehen, das an anderer Stelle abgebaut werden muss. Es kommt zur Konsolidierungsmaßnahmen und wertige Positionen werden verkauft. Gleichzeitig springen Privatanleger ab, da ihre soliden Werte plötzlich abbauen. Es folgt der Beginn einer Wirtschaftskrise und das nicht zum ersten Mal. Leider hat niemand aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.
Ist die Börse jetzt ein gefährlicher Ort? Das glaube ich nicht. Zumindest nicht gefährlicher als sie es sonst ist. Die Gamestop- Spekulanten sind bereits auf der Suche nach neuen Zielen und fangen an sich zu verlaufen. Das Phänomen konnte nur gemeinsam funktionieren und verliert langsam an Wirkung. Dennoch wird es nicht das letzte Mal sein, dass ein short squeeze erzwungen wird. Solange es massive Shortpositionen gibt, wird es auch Anleger geben, die dagegenhalten.
Einen Punkt den ich übrigens überhaupt nicht nachvollziehen kann, sind die Einschränkungen durch Broker wie Trade Rebublic, die den Handel verschiedener Wertpapiere kurzzeitig eingestellt haben, um den ” Anleger zu schützen”. Ich als Anleger entscheide aber ganz gerne selbst, was ich wann, wie und wo kaufen möchte. Daher bin ich froh, meine Geschäfte auch in Zukunft bei der Consorsbank tätigen zu können (Depot eröffnen).
Wie stehst du zu dem ganzen Thema, schreib es mir gerne in die Kommentare!
Tops und Flops

Fangen wir mit den roten Zahlen an, dann haben wir das schneller hinter uns. Der größte Verlierer des Monats ist eigentlich gar kein Verlierer. Mit ca. 26 Prozent Verlust hat meine TUI- Position etwa 950 Euro abgebaut. Im Zuge der Kapitalerhöhung wurden den Anlegern allerdings Bezugsrechte zugesprochen (dazu ist ein Unternehmen bei einer Kapitalerhöhung von mehr als 10 Prozent ohne triftigen Grund verpflichtet, da der Anteil des Aktionärs am Unternehmen durch die Emission neuer Aktien kleiner wird). Diese konnten wie eine Aktie an der Börse gehandelt werden und brachten mir ca. 1300 Euro ein. Darüber hinaus handle ich gerade ein kleines Faktorzertifikat auf TUI und bin daher unter dem Strich sogar ganz gut in den grünen Zahlen.
Der nächste Verlierer auf der Liste ist CTS- Eventim mit 10 Prozent. Der Einbruch war zu erwarten. Nachdem ich meine Position im letzten Jahr mit gutem Gewinn verkaufen konnte, laufen eh nur noch meine Gewinne. Das eingesetzte Kapital habe ich abgezogen. Alle weiteren Verlierer unterliegen der normalen Volatilität und sind aufgrund des geringen Verlustes nicht erwähnenswert. Sortiert habe ich übrigens nach dem Wert und nicht nach den Prozenten.

Mit großem Abstand auf dem ersten Platz der “Gewinner” steht meine NIU Position, die allein um 2660 Euro gewachsen ist. Mit momentan 7500-8000 Euro (Wert schwankt) ist NIU damit die größte Position in meinem Depot und wird es wohl auch bleiben. Teilverkäufe sind nicht geplant. Mit knapp der Hälfte an Gewinn stehen die TUI- Bezugsrechte, die ich eben schon angesprochen habe. Den dritten Platz ziert ein kleiner Zock von mir. Churchill capital crop. IV soll evtl. den Tesla Konkurrenten Lucid Motors an den Markt bringen (es handelt sich hier um einen SPAC, alle Informationen über SPACs findest du hier). Nähere Informationen dazu werden folgen, wenn ich über meine SPAC Investitionen spreche.
Dividenden
Dividenden gab es mal wieder keine, daher erübrigt sich dieser Punkt eigentlich.
Transaktionen
Viele Transaktionen gab es im Januar nicht. Allerdings habe ich den kleinen Rücksetzer der Embracer Group Aktie genutzt und die Position ein wenig aufgestockt. Über die bereits angesprochene Spielerei mit Churchill Capital corp. IV werde ich in einem ausführlichen Beitrag berichten. Zusätzlich ist Play Magnus ins Depot gewandert. Die Position ist nicht besonders groß und der Einstieg war auch nicht perfekt. Dennoch habe ich mich hier vom Schach- Hype ein wenig mitreißen lassen und werde das Unternehmen weiter beobachten. Momentan liegt die Aktie seit dem Kauf leicht im Plus, zeigt sich aber stark volatil.
Meine Sparpläne wurden natürlich wie üblich ausgeführt. Seit dem letzten Update im September letzten Jahres hat sich dort nicht viel getan, außer das Tesla inzwischen mit bespart wird.
Ausblick
Steigen die Kurse in den nächsten Wochen weiter, werde ich wohl die ein oder andere Position verkleinern und ein paar Gewinne mitnehmen. Mein Cash Anteil ist stark dezimieret und könnte wesentlich größer sein. Anders gesagt, ich bin momentan zu 95% investiert und kann keine Nachkäufe tätigen, wenn die Kurse umdrehen. Insgesamt würde ich gerne wieder auf eine Quote von ca. 80 Prozent kommen, um flexibler auf den Markt reagieren zu können.
Anbieten würde sich zum Beispiel eine Verkleinerung der BYD Position, die mit ca. +160 Prozent in Richtung Verdreifachung steuert. Sicher bin ich mir aber noch nicht und werde vorerst noch etwas warten.
Wie war dein Monat? Schreib es mir gerne in die Kommentare! 🙂
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